1730: Bau eines Missarhauses quer über die bestehenden Grundmauern eines römischen Tempels. Nutzung als Schulhaus.
1951 - 1955: Freilegung der Grundmauern und Apsis der Tempelanlagen unter Leitung von Prof. Eduard Staudinger (Stadtgemeinde Leibnitz) und Prof. Walter Modrijan (Landesarchäologe, Joanneum Graz).
1955: Eröffnung eines ersten bescheidenen Heimat- und Römermuseums im Kellerraum. Betreuer: OSR Prof. Eduard Staudinger.
1960/1974: Entdeckung einer Spolienwand (Architekturteile eines zweiten römischen Tempels wahrscheinlich dem Mars-Latobius geweiht) im Zuge der Errichtung des Wohnhauses der Familie Schwar, sowie der Büste des Mars-Latobius.
1980: Weitere Grabungen
1985: Herr Leopold Valentan (Kaufmann in Leibnitz) übernimmt die Leitung des Museums und bringt das zu diesem Zeitpunkt in einem sehr desolaten Zustand befindliche Museum Schritt für Schritt in einem akzeptablen Zustand, nicht zuletzt mit großen persönlichen finanziellen Zuwendungen.
1986: Die Gemeinde Seggauberg (BM August Assigal) pachtet das alte Schulhaus. Gründung des Archäologischen Vereines Flavia Solva. Gründungsobmann: DDr. Alfred Weitzendorf (derzeitiger Obmann: Prof. Mag. Gert Christian)
1987: Abschluss der Renovierung des alten Schulhauses unter Mitarbeit der Gemeinde Seggauberg und verschiedenen Vereinen. Das Museum wird grundlegend umgestaltet. Im Obergeschoß werden Kleinfunde aus den verschiedenen Grabungen präsentiert und umfassen eine Zeitspanne von Jungsteinzeit bis ins frühe Mittelalter, im Keller wird ein neues Lapidarium eingerichtet. Höhepunkt ist die Eröffnung des Tempelmuseums Frauenberg im Juni! Als Kurator des Museums: wird Leopold Valentan eingesetzt und leitet das Museum bis 2000. Wissenschaftliche Betreuung: Dr. Erich Hudeczek, Referat für Archäologische Sammlungen am Landesmuseum Joanneum.
1991: Beginn der Notgrabungen auf den Stadl/Perläckern, die schlussendlich erst
1999 ihren Abschluss finden. Leitung: Dr. Ulla Steinklauber und Dr. Bernhard Hebert, Bundesdenkmalamt. Ergebnis der Grabungen ist sensationell: entdeckt wurden ein keltischer Kultplatz, Reste einer römischen Villa und ein spätantikes Gräberfeld
1997: Eröffnung des neuen Lapidariums im Untergeschoss. Gründung des Museumsverbandes Südsteiermark
2000: Herr Valentan übergibt die Museumsleitung an Gertrude Pölzl
2002/2003: Forschungen am Tempelplateau durch das Österreichische Archäologische Institut unter Leitung von Dr. Stefan Groh. Entdeckung des gallo-römischen Umgangstempels.
2004: Landesausstellung "Die Römer". Erweiterung und Umgestaltung des Museums unter BM Alois Adam. Ein neuer behindertengerechter Eingangsbereich mit einer überdachten Steganlage entsteht.
2010 - 2014: Beginn mit den Planungen der Um- und Neugestaltung des Museums
Errichtung eines römischen Kräutergartens im Freigelände, Restaurierung des freiliegenden Mauerwerkes des Isis-Noreiatempels durch das Bundesdenkmalamt, Installierung eines Computerterminals, weitere Grabungen unter der Leitung von Dr. Bernhard Schrettle, Asist: Entdeckung frühchristlicher Spuren und Mauerreste. Höhepunkt war der Fund der beiden Votivstatuetten einer sitzenden Göttin im Typus der "stillenden Isis" im Herbst 2014.
2015: 60 Jahre Tempelmuseum Frauenberg. Eröffnung der neuen Plattform im Cellabereich des Isis-Noreiatempels und der neuen Ausstellung mit der Präsentation der beiden Sitzstatuetten.
Übergabe der Museumsleitung an Gabriele Kleindienst
Die Trägerschaft des Museums wechselt durch die Gemeindezusammenlegung von der Gemeinde Seggauberg zur Stadtgemeinde Leibnitz.
2016: Neugestaltung der Kellerausstellung. Integration der Neufunde aus 2015
2017: Errichtung einer Besucherplattform mit Blick auf Flavia Solva; weitere Maßnahmen zur Attraktivierung des Freigeländes; Sonderausstellung "Göttliche Mütter - die Ammengöttinnen vom Frauenberg und ihre Schwestern - ein Blick über die Grenzen; Präsentation der restaurierten Merkurstatue im Lapidarium des Tempelmuseums
2018: Errichtung von Tempelsäulen aus Beton im gallorömischen Umgangstempel; Start mit weiteren archäologischen Grabungen, Gesamtprojektdauer 3 Jahre, Übersiedelung des Museumsdepots und -archives in die Räumlichkeiten des ehemaligen Gemeindehauses Seggauberg und Gestaltung eines Kreativraumes für Schulprojekte und Veranstaltungen.
2019/20: Sonderausstellung Geld•Kult - Münz- und Geldwesen am Frauenberg, Fortsetzung und Abschluss des archäologischen Forschungsprojektes am Tempelvorplatz. Juni 2019 Entdeckung von 2 keltischen Goldmünzen des Stammes der Boier am Tempelvorplatz. Sie stellen die ältesten Fundmünzen dar, die in der Steiermark aus einem archäologischen Kontext geborgen wurden.
2021: Übergabe der Museumsleitung an Dr.in Ursula Pintz, Stadthistorikerin der Stadtgemeinde Leibnitz, Ansuchen um Verlängerung des Österreichischen Museumsgütesiegels