Die Wallfahrtskirche liegt auf der Kuppe des bereits seit der Jungsteinzeit besiedelten Frauenberges auf 381 m Seehöhe und etwa 2 km vom Stadtzentrum Leibnitz entfernt.
Die Wallfahrtskirche ist eine Filialkirche der Stadtpfarre Leibnitz und beeindruckt mit den fantastischen Fresken von Vater und Sohn Sattler. Die Kirche ist tagsüber geöffnet.
In direkter Nachbarschaft befindet sich das Tempelmuseum Frauenberg. Das ganzjährig geöffnete Freigelände ermöglicht einen wunderbaren Panoramablick und gibt Einblicke in die beeindruckende Geschichte des Frauenberges. Sitzgelegenheiten laden zum Rasten ein.
Regelmäßiger Gottesdienst: Sonntag/Feiertag um 8:30 Uhr
Sonntag, 8. September 2024: Kleiner Frauentag, 8:30 Uhr Hl. Messe
Sonntag, 29. September 2024: Erntedank, 8:30 Uhr Hl. Messe
Freitag, 1. November 2024: Allerheiligen, 8:30 Uhr Hl. Messe; 15:45 Uhr Heldenehrung beim Kriegerdenkmal, 16:00 Uhr Wortgottes-Feier mit Gräbersegnung
Monatswallfahrt:
Die Monatswallfahrt findet an jedem 13. des Monats statt. 18:30 Uhr Rosenkranzgebet, 19:00 Uhr Hl. Messe.
Freitag, 13. September 2024: Zelebrant: Kpl. Elias Kraxner Can.Reg..
Sonntag, 13. Oktober 2024: Zelebrant: P. Matthias Reich
Mittwoch, 13. November: Zelebrant: Br. Niklas Müller
Rosenkranzgebet: Montag bis Mittwoch um 19:00 Uhr
Anmeldung Wallfahrten und Andachten:
Nähere Auskünfte und Anmeldung in der Pfarrkanzlei Seelsorgeraum Leibnitzerfeld Tel: +43(0)3452 82365 oder +43(0)676 8742 6555, Mail: leibnitz@graz-seckau.at
Öffnungszeiten: Mo, Do und Fr: 9:00 - 12:00 Uhr, Do 14:00 - 16:00 Uhr
Auskünfte Pfarre Leibnitz: Pfarrer Mag. Anton Neger Tel.:0676/87426699, Mail: anton.neger@graz-seckau.at
Auf Anfrage jederzeit möglich!
Anfragen bei Gabriele Kleindienst +43(0)664/73900909. Die Führung erfolgt ehrenamtlich. Spenden für den Erhaltungsverein der Wallfahrtskirche Frauenberg werden dankbar entgegengenommen.
Die Innenausstattung
1679 ließ Erzbischof Max Gandolf von Kuenburg
einen neuen Hochaltar errichten.
Der Altarraum wurde Mitte des 18. Jahrhunderts
vom bekannten Marburger Barockbaumeister
Johann Fuchs umgestaltet und das
Tabernakel vom Grazer Bildhauer
Jakob Peyer angefertigt.
.
Die spätgotische Muttergottes-Gnadenstatue wurde in der Barockzeit überschnitzt und fügt sich harmonisch in die Scheinarchitektur des gemalten Altaraufbaues ein.
Die Legende erzählt, dass einst Erhard von Polheim von einem Zweikampf mit einem Türken das Gelübde abgelegt habe, falls es Sieger bliebe, werde er eine Gnadenstatue anfertigen lassen
Schon 1619 ist eine Orgel für die Wallfahrtskirche genannt. Der Neubau der heute noch bestehenden Orgel erfolgte 1741 durch den Grazer Orgelmacher Cyriak Werner. 1840 wurde die Orgel von einem weiteren Grazer Orgelbauer Carl Schehl um ein zweites Manual erweitert. 1959 erfolgte eine Restaurierung durch Orgelbau Krenn aus Graz. 2017 erfolgte eine neuerliche mit viel Einfühlungsvermögen durchgeführte Restaurierung durch Drago Lukman, einem slowenischen Orgelbauer. Die Einweihung fand am 22. Oktober 2017 durch Bischof Wilhelm Krautwaschl statt.
Der gesamte Kircheninnenraum ist seit 1768 von Joseph Sattler und Sohn in Freskotechnik ausgemalt. Die Gesamtansicht ist eine prachtvolle Scheinarchitektur Einzigartig sind die bemerkenswert reichen Architekturprospekte auf den flachen Deckenkuppeln. Das Hauptbild zeigt König Salomons Weisheit und die Königin von Saba.
Die Mittelkuppel widmet sich dem Leben Marien von der Geburt bis zum Tod und Aufnahme in den Himmel. Die Kuppel über der Orgel zeigt als Hauptbild die junge Witwe Judith mit dem abgeschlagenen Kopf des syrischen Feldherrn Holofernes.
Kirchengeschichte:
Es ist anzunehmen, das bereits mit der ersten Christianisierung um 400 n. Chr. am Frauenberg ein christliches Heiligtum errichtet wurde. Archäologische Grabungen belegen die Existenz von frühchristlichen Bauten im Gelände des Tempelmuseums.
1170: erste urkundliche Erwähnung "ecclesia sanctae Mariae in monte". Von dieser Kirche ist nur mehr ein Lettnerstein aus dem 14. Jahrhundert erhalten.
1335: Stiftung einer Kaplanstelle von Erzbischof Friedrich von Salzburg. Voller Name des Wallfahrtsortes "Unserer lieben Frauen Berg ob Leibnitz, daraus leitet sich der Name Frauenberg ab.
1520: Bau einer spätgotischen Kirche von Erhard von Polheim. Teile dieses Baues sind noch sichtbar. (2 Strebepfeiler, die unteren Geschosse des Turmes)
1604: Zerstörung der Kirche durch einen Brand. Neubau unter Bischof Martin Brenner
1609: Einweihung der Kirche unter Gegenwart des Erzherzogs Ferdinand von Österreich
1622: Errichtung der Antonius-Kapelle im Friedhof (heute Gedenkstätte für die Gefallenen des ersten Weltkrieges)
1645/46: Umbau und Erweiterung der Kirche in die heutige Form. Leibnitzer Baumeister Bartholomäus Montianus
1652: Bau eines Pfarrhauses angelehnt an die Westmauer des Friedhofes (dient heute als Wohnhaus pensionierter Priester)
1687: Aufstockung des Turmes auf die heutige Höhe
1730: Errichtung eines Missarhauses auf den Ruinen eines römischen Tempels (heute Tempelmuseum)
1760: Wölbung des Kirchenraumes und Apsisgestaltung: Marburger Barockbaumeister Johann Fuchs
1786: Vollendung derFreskengestaltung: Maler Vater und Sohn Sattler
1835: Neugestaltung des Turmhelmes
1885: Restaurierung der Fresken, Restaurator Thomals Fantoni
1975: Gründung des Unterstützungsvereines zur Erhaltung der Wallfahrtskirche Frauenberg.
1975 - 1980: Renovierung und Gesamtinstandsetzung der Kirche, Dipl.Restaurator Fritz Thaler aus Salzburg
Fotorechte: Tempelmuseum Frauenberg